Jesenik 2015

Sieger von Jesenik 2015
Sieger von Jesenik 2015
Rang Name Land Jug. World Cup
Alle Ergebnisse als PDF
1Stefan SporerATAT50
2Thomas DyllaDEDE40
3Patrick PissATAT30
4Pasi VäsiänenSESE25
5Lucas GüntherDEDE20
6Andreas HerrigDEDE19
7Robert PissATAT18
8Jürgen PölzlATAT17
9Günther AichholzerATAT16

Sieg nach der Halbzeit

So langsam steht die Weltmeisterschaft vor der Tür und nach einer langen, frühsommerlichen Pause, war an diesem Wochenende mal wieder ein F3B-Worldcup auf dem Plan. Jan Stonavsky lud zum achten Mal auf den Flugplatz im tschechischen Jesenik, ein. Da in diesem Jahr, wegen der anstehenden Weltmeisterschaft, einige Planungsänderungen stattfanden, kamen nur 57 Piloten auf das schöne Gelände. Mit etwa 1600 Kilometern die weiteste Anreise hatte die Nationalmannschaft aus Schweden. Daneben waren auch die Teams aus Österreich und ein Teil der deutschen Mannschaft vertreten.

Die Wetterprognosen waren eher widersprüchlich und tendenziell schlecht. Trotzdem hofften alle das Beste für das Wochenende. Für das Training – am Freitag – wurden diese Wünsche noch voll erfüllt. Kaum Wind und ein Sonne-Wolken-Mix boten ideale Bedingungen. Auf dem Plan standen vor allem Speeds, Speeds und nochmal Speeds. Gerade die WM-Piloten konnten sich und ihre Modelle ein wenig vergleichen.

Am Samstag ging es pünktlich mit dem Zeitflug los. Die kritischen Stimmen zur Einfachheit dieser Flugaufgabe waren schnell verstummt. Der Wind stand quer zur Strecke, in südwestlicher Richtung und ließ ordentliche Starts zu. Trotzdem war es in keiner Gruppe einfach, die zehn Minuten abzufliegen. So erwischte es auch den amtierenden Weltmeister Andreas Herrig. Er musste nach etwa acht Minuten bereits landen. Großes Pech hatte Andreas Kunz. Wegen eines technischen Problems verlor er die Kontrolle über sein Modell. Die Folge war ein Totalschaden.

Es ging direkt weiter mit dem Streckenflug. Die thermischen Bedingungen waren wechselhaft. Die Streckenzahlen lagen zwischen 14 und 26 (Joakim Stahl, Jürgen Pölzl).

Anschließend war Speedflug angesagt. Bei schwachem Wind waren die Zeiten meist im 15er und 16er Bereich. Den Bart des Tages erwischte Andreas Herrig, der mit dem Tausender in 14,2 s wieder etwas Boden gutmachen konnte.  Leider regnete es auch immer wieder leicht, sodass einige Piloten keine guten Bedingungen erwischten.

Da die Wettervorhersage eine zunehmende Schauerwahrscheinlichkeit ankündigte, setzten wir mit dem nächsten Speed fort, in der Hoffnung diesen trocken fliegen zu können. Das gelang auch weitestgehend. Spektakulär machte es auch diesmal der Weltmeister. Erst im zweiten Nachstart lief alles glatt und er konnte gerade rechtzeitig seinen Flug in 15,33 s schaffen. Schneller waren unter anderem Lucas Günther (14,80 s), Günther Aichholzer (14,72 s) und der Tausender ging an Thomas Dylla mit 14,66 s. Damit rutschte er auch auf Platz 2 zwischen die beiden Österreicher Stefan Sporer und Patrick Piss.

Spannend wurde es noch einmal im Streckenflug. Hier bewies der Schwede Joakim Stahl sein Können. Er konnte Robert Piss und Thomas Dylla mit 25 zu 24 eine Strecke abnehmen. Souverän setzten sich dagegen die anderen Favoriten durch. Zeitweise deuteten sich unheilvolle Schauerwolken an und es gab einige Regenunterbrechungen.

Trotzdem entschied sich der Veranstalter den zweiten Zeitflug noch komplett zu fliegen. Für die meisten keine größere Herausforderung, da es stabile und große Aufwindfelderunkompliziert machten.

Damit endete der Samstag und da Sonntag Starkregen aufkam, auch der Wettbewerb.

An den ersten drei Plätzen änderte sich nichts mehr. Es siegte der Österreicher Stefan Sporer vor Thomas Dylla und Patrick Piss. In der Speedwertung setzte sich der Weltmeister Andreas Herrig durch. Die Teamwertung ging an das Team „Dresden“ mit Lucas Günther, Andreas Herrig und Thomas Dylla.

Alles in allem wieder ein perfekt organisierter und nahezu fehlerfreier Wettbewerb, den Jan Stonavsky und sein Team auf die Beine gestellt haben. Trotz eines fehlenden Flugtages konnten zwei komplette Runden und damit eine gültige Worldcup-Wertung erflogen werden. Hoffen wir das im nächsten Jahr wieder mehr Piloten den Weg nach Jesenik finden, denn dieser Wettbewerb zählt ohne Zweifel zu den schönsten im F3B-Kalender.